Museums Großauheim

Im Vorraum des Museums Großauheim stellt der HGV quartalsmäßig ein s.g. „Dachbodenschatz“ aus. In diesem Quartal ist es ein Gemälde der Auheimer Brücke von der Großauheimer Künstlerin Kordula Gänger aus dem Jahre 2013.


Das Gemälde der Großauheimer Künstlerin Kordula Gänger aus dem Jahr 2013

Die Auheimer Brücke entstand ab 1880. Zunächst lag sie als 243 m lange Eisenbahnbrücke in genieteter Stahlkonstruktion mit Fußgängerweg, auf der östlichen Hälfte der beiden Strom- und der zwei Landpfeiler aus Buntsandstein. 1925 verlegte man das Gleis in eine neu errichtete Brücke auf die westlichen Pfeilerhälften. So konnte 1941 auf der östlichen Seite eine Straße angebracht werden.
In der Endphase des Zweiten Weltkriegs spielte die Brücke bei der Überquerung der amerikanischen Truppen eine entscheidende Rolle. Im Verlauf stürzte ein mittlerer Abschnitt der Eisenbahnbrücke in den Fluss.
Die Straßenbrücke war einseitig befahrbar und der Verkehr wurde seit 1952 mit einer Ampelwechselanlage geregelt. Die Fußgänger konnten sowohl auf der Eisenbahnbrücke, wie auch auf der Straßenbrücke seitlich entlang gehen.
1988 wurde die Brücke für Autofahrer gesperrt und die Straßenbrücke wurde nur noch für Fußgänger- und Radverkehr erlaubt.
Sie ist die niedrigste Stelle des Schiffsverkehrs von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer, deshalb wurde die Straßenbrücke 2005 um einen Meter auf die gleiche Höhe wie die Eisenbahnbrücke angehoben. Seit August 2023 ist sie vollkommen gesperrt. Beide Auheimer verlieren einen wichtigen Verkehrsweg.

Sie ist ein Einzelkulturdenkmal und der Heimat- und Geschichtsverein setzt sich für ihre Erhaltung ein, wie es zu seinen Aufgaben gehört.

Leihgabe Dr. Sabine Laber-Szillat, 1. Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins Großauheim